Die Geschichte der Pfarre Oberrabnitz

Überblick

Pfarrer in Oberrabnitz

Karl Alois Scossa (1787 – 1788)
Adam Simonits (1788 – 1792)
Pater Paul Strauß (1792 – 1793)
Matthias Holzbauer (1793 – 1801)
Johann Szèp (1801 – 1815)
Jakob Weber (1815 – 1838)
Martin Sigl (1839 – 1846)
Franz Neuwirth* (1846 – 1867)
Dr. Friedrich Mayer (1868 – 1887)
GR Johann Krahl (1887 – 1925)
Johann Sallaberger (1926 – 1938)
Dr. Ludwig Glögger (1938 – 1951)
Stefan Schmidt (1951 – 1959)
Georg Fennesz (1959 – 1989)
GR Karl Langecker (1989 – 2004)
Mag. Dr. Nikolas O. Abazie (2004 – 2017)
Mag. Lic. Grzegorz Kotynia, seit 2017

* Franz Neuwirth: Verfasser des Buches „Merhundertjähriger Kampf der Adelsaristokratie gegen das Königthum“
[am Beispiel Ungarns, Anm.], April 1856,
Weiters hielt er erstmals das damals übliche „Sebastianspiel“ schriftlich fest.
Dabei handelt es sich um einen Umzug, der zum Namenstag des Heiligen Sebastian (20. Jänner) stattfand.

Pfarrgemeinderat:
Sandra Gmeiner, Maria Kogler, Josef Kogler, Christian Bertha, Eva Altenburger

Ratsvikare

Johann Fraller (1982 – 1992)
Peter Predl (1992 – 2002)
Gottfried Puhr (2002 – 2007, 2012 – 2022)
Hermine Liebentritt (2007 – 2012)

Mesner

Josef Gludovatz (19?? – 2006)
Grete Hettlinger (2006 – heute)

Kantore

Eduard Beck ( bis 1958)
Josef Kogler (1958)
Gottfried Kogler (1958 – 2017)
Judith Bleier (2018 –

Aus der Geschichte der Oberrabnitzer Pfarre

Oberrabnitz war seit dem Mittelalter eine Filiale der Pfarre Unterrabnitz. Karl gehörte zur Pfarre Drassmarkt.
Die Oberrabnitzer mussten über 1 Stunde zu Fuß zu den Hl. Messen nach Unterrabnitz pilgern.
Bis 1746 gab es in Oberrabnitz lediglich einen Glockenstuhl. In diesem Jahr wurde mit dem Bau der ersten
eigenen Kirche gebaut – ohne jedoch die erforderlichen Mittel beisammen zu haben.

So stellte man in zwei Bittbriefen an „Seine Hochfürstliche Druchlaucht, unseren allergnädigsten Fürsten und Herren Herren“,
Anton Fürst Esterhazy das Ansuchen um Unterstützung. Insgesamt stellte das Fürstenhaus „215 Mz (13200 l) Kalk
und 9000 Mauerziegel“ zur Verfügung.

Kurz darauf erging vom fürstlichen Verwalter folgende Anordung:
„Die Gemeinden dürfen nur dann eine Kirche zu bauen beginnen, wenn sie nachweisen, dass sie die dafür erforderlichen
Mittel selbst aufbringen“…

Nach der Fertigstellung im selben Jahr wird sie dem Heiligen Josef geweiht. Sie steht unter dem Patronat des Fürsten Esterhazy.

1750 legt man rund um die neue Kirche einen Friedhof an.

1802 Der Pfarrhof wird erbaut.

1807 Oberrabnitz wird anlässlich der Visitation durch den Diözesanbischof von Raab zu einer selbständigen Pfarre mit der
Filialgemeinde Karl erhoben.

Schon bald zeigt sich, dass die neu erbaute Kirche zu klein ist. Ausserdem ist sie nach 1800 bereits baufällig.
In Bittbriefn heißt es: „Der Regen fällt durch das schadhafte Dach auf den Altar“ und „Dem Gottesdienst kann nur unter
Lebensgefahr beigewohnt werden.“

Nach langwierigen Verhandlungen wird erst am 10. April 1837 mit dem Bau der heutigen Kirche begonnen.
Am 15. September 1837 werden die Arbeiten abgeschlossen.
Da der Festtag des Heiligen Josefs immer in die Fastenzeit fiel (19. März) und man somit keinen „Kirido“ (Kirtag) abhalten konnte,
entschloss man sich, die Kirche zu Ehren Christi Himmelfahrt zu weihen… Seit dem findet in Oberrabnitz jährlich zu Christi Himmelfahrt
der „Kirido“ statt…

1840 Erbauung der Kreuzkapelle. Die Kapelle wurde von einer Frau Gmeiner gestiftet, welche Haushälterin im Pfarrhaus in Kapuvár (Ungarn) war.
Ihr Vater war ein Oberrabnitzer Holzhändler. Er hat vor allem mit Holz für Dachstühle, u.a. auch für Stroh- und Schilfdächer. Dieses Bauholz wurde
von den Oberrabnitzer Bauern im Nebenerwerb hergestellt. Absatzgebiet war der Raum um den Neusiedler See. Damit lässt sich vielleicht der
Arbeitsort seiner Tochter erklären.
Der Grund warum die Kappelle erbaut wurde ist leider nicht bekannt.

1847 wütet ein von heftigen Regengüssen begleiteter Sturm, der vom Kirchenturm das zwei Zentner schwere Kreuz herunterreisst,
die Turmkuppel halb zerstört und das Kirchendach zum Teil abdeckt.
Bei der Reperatur erhält der Turm, der ursprünglich mit einem kuppelförmigen Dach versehen war, sein heutige Form.

1869 Verlegung des Friedhofes von der Kirche zum „Lauberg“

1894 bleiben die Kirche und der Pfarrhof vom großen Feuer, das einen großen Teil der Ortschaft zerstört, verschont.

1912 wird unter großen Opfern der Bevölkerung eine neue Orgel angeschafft.

Am 13. Juli 1952 werden die im 2. Weltkrieg konfiszierten Glocken durch neue ersetzt.

Quelle: Josef Fraller, Weppersdorf

1987, 1992 (nach Hochwasser) und 2005 erfolgen jeweils umfassende Renovierungsarbeiten.

2005 Errichtung des Pfarrzeltes

2007 wird die Orgel renoviert.

2010 Nach Setzungen des Untergrundes entstehen Risse in der Mauer der Kirche und der Kirchtum neigt sich leicht Richtung Osten.
Ende 2010 erfolgt daher eine Fundamentverstärkung am vorderen Teil der Kirche.

2011-2012 Renovierung der Kreuzkapelle (Obere Hauptstrasse). Am 29. Juli 2012 erfolgt die feierliche Einsegnung.

2016 erfolgen weitere Sanierungen (Trockenlegung) der Kirche; der Sockel wird neu gestaltet.

2017 Fertigstellung der Sanierungsarbeiten bei der Kirche, neuer Außenputz

2018 Errichtung des Seelsorgeraumes „Draßmarkt, Kaisersdorf/Weingraben, Landsee/Neudorf, Markt Sankt Martin, Neutal, Oberrabnitz/Karl“

2019: Der Pfarrhof wird innen renoviert. (Malerarbeiten, neue Sesseln)

2021: Gründung des Seelsorgeraumes „Hl. Elisabeth von Thüringen“ mit den Pfarren Markt St. Martin, Landsee,
Neutal, Draßmarkt, Oberrabnitz und Kaisersdorf)